Alucina, Javier Cutrona (Ecuador, 2024): Eine junge Frau mit Amnesie geht auf die Suche nach ihrem verschwundenen Liebhaber und deckt dabei immer weitere Teile ihrer vergessenen Vergangenheit auf. Der filmische Beitrag aus Ecuador, offenbart eine bewegende, dramatische Geschichte und vermischt traumartige Bilder mit irdischer Realität. Mich hat das stellenweise an DIE FABELHAFTE WELT DER AMELIE erinnert, wenn auch mit deutlich düsterem Unterton.
Escape From the 21st Century, Yang Li (China, 2024): Überdrehte Action, verrückte Kamerafahrten und ein Feuerwerk an Spezialeffekten. Im chinesischen Blockbuster-Kino niesen sich ein paar Teenager 20 Jahre in die Zukunft und wieder zurück. Beste Kinounterhaltung.
Exorcismo, Alberto Sedano (Spanien, 2024): Der Dokumentarfilm über die Spanische Filmgeschichte während und nach der Franco-Diktatur wird präsentiert von den Brugger Dokumentarfilmtagen. Ein paar blutige und explizite Filmausschnitte kommen zwar vor, doch im edukativen Kontext des Films sollte das verkraftbar sein.
King Baby, Kit Redstone, Arran Shearing (UK, 2024): Ein König und sein Knappe bewohnen allein eine Burgruine und spielen Königreich. Als eine Königin in Form einer Holzpuppe auftaucht, gerät ihre Scheinwelt gehörig aus den Fugen. Minimalistisches, schräges, witziges aber auch tiefsinniges Independentkino.
Black Hole (Must Auk), Moonika Siimets (Estland, 2024): Eine Kurzgeschichtensammlung wird zum schrägsten BRUGGGORE-Beitrag der Official Competition 2025. Regisseurin Moonika Siimets lässt Bodybuilderinnen, Staubsaugerverkäufer und Ausserirdische auf uns los und schafft damit einen durchwegs unterhaltsamen Genremix mit gesellschaftskritischem Unterton.
Them!, Gordon Douglas (USA, 1954): Strenggenommen müsste man sich vor den mutierten Riesenameisen natürlich fürchten. Doch nach über 70 Jahren wird davon kaum mehr jemand schlaflose Nächte haben. Ein kultiges Stück Filmgeschichte mit beinahe philosophischer Note. Filmzitat: «When man entered the atomic age, he opened a door into a new world. What we'll eventually find in that new world, nobody can predict.»
Bonus-Tipp für Mutige:
Donnie Darko, Richard Kelly (USA, 2001): Die Vision eines menschengrossen Hasen und düstere Prophezeiungen plagen Donnie Darko, einen Vorstadt-Teenager. Mysteriös, beklemmend und manchmal etwas unheimlich, zieht einen der Film mit fantastischer Musik und einer packenden Geschichte in seinen Bann. Das kann durchaus auch für mutige Cineastinnen und Cineasten funktionieren, die um Horrorfilme normalerweise einen grossen Bogen machen.