In der Official Competition, in welcher der begehrte Publikums-Award «Eye of the Beholder» und 5’000 Franken Preisgeld verliehen werden, treten fünf Filme an. Das Publikum wird während des Festivals den Gewinnerfilm auswählen, der am Samstagabend, 26. April 2025, im Cinema Excelsior gekrönt wird. Produktionen aus Ecuador, Argentinien, Belgien, Estland und Mexiko wurden durch das Selektionskomittee ausgewählt.
- Alucina, Javier Cutrona (Ecuador, 2024): Eine junge Frau mit Amnesie geht auf die Suche nach ihrem verschwundenen Liebhaber und deckt dabei immer weitere Teile ihrer vergessenen Vergangenheit auf. ALUCINA (FISHGIRL), der filmische Beitrag aus Ecuador, offenbart eine bewegende, dramatische Geschichte und vermischt traumartige Bilder mit irdischer Realität. Geschickt werden die Traumvorstellungen von Alucina, der Fischfrau, zum Leben erweckt und verleihen dem Film so einen surrealen Touch.
- Deus Irae, Pedro Cristiani, (Argentinien, 2023): Javier hat eine ambivalente Beziehung zu seinem katholischen Glauben. Als Priester hat er sein Leben dem Austreiben von Dämonen gewidmet. Eine Arbeit, die oft nicht nur mit Gebeten, sondern roher Gewalt ausgeübt werden muss. Eine Arbeit, die körperliche und psychische Wunden hinterlässt. DEUS IREA wird auch das Publikum nicht unberührt lassen. Das brutale, kraftvolle, düstere Werk wird eher geübten Horrorfans empfohlen.
- Else,Thibault Emin, (Belgien/Frankreich, 2024): Zwischen einem introvertierten Mann mit merkwürdigen Phobien und einer selbstbewussten Frau entwickelt sich eine Romanze, die durch eine seltsame Epidemie unschön unterbrochen wird. Infizierte beginnen mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Ein gestaltenwandlerischer Albtraum, der die Wahrnehmung von Realität und Fiktion zunehmend herausfordert. Das bildgewaltige Experimentalkino nimmt einen mit auf eine faszinierende, surreale Reise.
- Must auk (The Black Hole), Moonika Siimets, (Estland, 2024): Auf der Suche nach Wohlstand und einem besseren Leben erleben die Bewohnenden eines Wohnblocks allerhand Merkwürdiges. Ausserirdische, die 1000 Euro für wissenschaftliche Experimente bezahlen, eine furchtlose Bodybuilderin, ein österreichischer Staubsaugerverkäufer in Lederhosen und ein schwarzes Loch, das in einem Fliederbusch wartet. Die Regisseurin Moonika Siimets liefert mit MUST AUK den skurrilsten und witzigsten Beitrag der Competition.
- Un Cuento De Pescadores (A Fisherman's Tale), Edgar Nito, (Mexiko, 2024): Legende und Realität vermischen sich in dieser mexikanischen Folk-Horror-Mär. Rund um einen See, umgeben von Naturidylle, lauert eine böse Macht. Die örtlichen Fischer nennen sie «La Miringua» - «sie, die dich für deine Sünden in den See zieht». Sünden und dunkle Begierden gibt es viele in der ländlichen Bevölkerung. Schaurig-schön entwickelt sich die Geschichte und zieht das Filmpublikum mit in die Tiefen menschlicher Abgründe.