Unmittelbar nach dem Osterwochenende, vom Dienstag bis Samstag, 22. bis 26. April 2025, wird auf den Leinwänden des Kinos Odeon und des Cinemas Excelsior in Brugg erneut «welcome maniacs» zu lesen sein. Zum fünften Mal wird sich Brugg ins Deutschschweizer Eldorado des fantastischen Kinos verwandeln und Gäste aus der ganzen Schweiz und den Nachbarländern empfangen. Der zusätzliche Festivaltag bietet die Möglichkeit, um noch mehr internationale Filme aus dem Bereich «fantastic horror and beyond» zu erleben, darunter eine Vielzahl Schweizer Premieren und ein Season Special, das sich thematisch mit Menschen und ihrem oft fragwürdigen Umgang mit der Umwelt auseinandersetzt.
Gerodet, gezüchtet, verstrahlt oder gentechnisch verändert: Die Menschheit greift seit jeher nach Gutdünken in die Natur ein, ohne Rücksicht auf kurz-, mittel- oder langfristige Auswirkungen. Mittlerweile vergeht kein Tag, an dem wir nicht von kleineren und grösseren Naturkatastrophen lesen. International vereinbarte Klimaziele zu erreichen, wirkt angesichts von Kriegen, populistischem Politiktrend und der Rückkehr zum Protektionismus zunehmend utopisch. Schlimmer noch: Ein überraschend grosser Anteil der Menschheit akzeptiert noch immer nicht, dass es überhaupt einglobales (Klima-) Problem gibt. Hingegen wird hingenommen, dass Regenwälder gerodet werden, um Futter für die Fleischindustrie anzupflanzen, dass weitere Kernkraftwerke gebaut werden, um eine angeblich unabhängige Energieversorgung sicherzustellen, oder in die Genetik von Saatgut und Lebewesen eingegriffen wird, um sie zu optimieren und resistenter gegen Krankheiten, Schädlinge und Klimaveränderungen zu machen.
Doch was passiert, wenn die Natur genug hat und nicht mehr kann? Wenn der «Tipping Point», der Kipppunkt, erreicht ist? In der Geschichte des Kinos wurde diese Frage im Genre des Öko-Horrors (auch «environmental horror») aufgegriffen. Im Season Special «Nature's Tipping Point» zeigen wir eine Auswahl aus fünf thematisch passenden Filmen. Wir geben der Natur eine Bühne, auf der sie lautstark, brachial und bildgewaltig zurückschlagen kann – zum Leid der Figuren, die von den Naturgewalten überwältigt werden.
Ein Filmfestival mit erst fünf Jahresringen gilt noch immer als Jungbäumchen. Trotzdem ist das für die freiwilligen Försterinnen und Förster Anlass zum Feiern. Unermüdlicher Einsatz und eine Prise Grössenwahnsinn haben das BRUGGGORE Filmfestival schnell gedeihen lassen. Weit über die Landesgrenze hinaus existiert kein Event im Bereich Horror, der mit vergleichbar dichtem Programm aufwartet. Das Festival entwickelt sich stetig weiter und bietet auch Nicht-Horrorfans ein vielseitiges Programm und Retrospektiven abseits des Mainstreams.
Anlässlich des Jubiläums erhält das Festival 2025 einen fünften Veranstaltungstag. 50 internationale Langfilme werden gezeigt, fünf davon als Teil der «Official Competition». Daraus wählt während des Festivals wie immer das Publikum den Gewinnerfilm aus. 5’000 Franken Preisgeld und der «Eye of the Beholder»-Award werden als Highlight am Ende des Festivals an der Preisverleihung an die Regie des Gewinnerfilms verliehen.