Seit dem Erscheinen von SALÒ – DIE 120 TAGE VON SODOM, dürften unterschiedliche Generation verschiedene Formen von Traumata erlebt haben. Wer den Film damals, Mitte der Siebziger Jahre, im Kino gesehen hat, war zweifelsohne schockiert und unter Umständen ein Leben lang gezeichnet. Wer zwanzig Jahre später mit dem Film konfrontiert wurde, hat alles daran gesetzt um eine ungeschnittene Version auf VHS oder später auf DVD zu finden. Einfach war das nicht. Aber wohl genau deswegen gilt der Film in vielen Kreisen nicht nur als Kult, sondern auch als wichtiges, Kulturelles Erbe.
Salò o le 120 giornate di Sodoma, so das Original, ist das, was Filmkritiker gerne als kontroversen Film bezeichnen. Der Film von Pier Paolo Pasolini, handelt von reichen Adligen, die im faschistischen Italien des Zweiten Weltkriegs eine Gruppe von jungen Männern und Frauen entführen und sie in einem abgelegenen Schloss gefangen halten. Dort werden die Gefangenen sadistischen und grausamen Misshandlungen ausgesetzt. Basierend auf dem Buch "Les 120 Journées de Sodome ou L’Ecole du Libertinage" von Marquis de Sade, gilt der Film heute als eines der umstrittensten Werke der Filmgeschichte.