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Genre:
Horror-History
Country, Year:
USA, 1935
Duration:
75 Minuten
Director:
James Whale
Writer:
Mary Shelley, William Hurlbut, John L. Balderston
Language / Subtitles:
Englisch / Deutsch
Cast:
Boris Karloff, Elsa Lanchester, Colin Clive
DoP:
John J. Mescall
Editor:
Ted J. Kent
Music:
Franz Waxman
Submitted by:
Park Circus
Screenings
27.4.24 21:00
Odeon

Love can't be built from body parts

Bride Of Frankenstein

Season Special: Celebrating the Underdog

BRIDE OF FRANKENSTEIN hat nicht nur das Season Special inspiriert, sondern war auch farbgebend für das Festival 2024. Das auffällige Orange haben wir der Haarpracht von Frankensteins Braut abgeleitet. «Ist der Film nicht in Schwarz-Weiss?», monieren die Schnellmerkerinnen unter euch. Doch natürlich – wir sprechen allerdings vom farbenfrohen Filmplakat.

Der Film gilt als Ikone in der LGBTQIA+-Bewegung und hat allein schon wegen seiner Herstellung diesen ikonischen Charakter verdient. Regie führte der erste offen homosexuelle Regisseur Hollywoods James Whale, der die tragende Rolle des Dr. Pretorius gezielt queer angelegt hat. Vor allem aber wird Frankensteins Braut (verkörpert von Elsa Lanchester) oft als Symbol des Kampfs der LGBTQIA+-Community gelesen. Geschaffen, um Frankensteins Monster als Braut zu dienen, widersetzt sie sich den Erwartungen ihres Schöpfers und stellt sich so gegen die vorherrschenden Machtverhältnisse.

Die Handlung setzt direkt nach den Ereignissen des ersten Films ein und verfolgt die Geschichte von Dr. Frankenstein, der erneut von seinem skrupellosen Streben nach Schöpfung getrieben wird, um eine Partnerin für sein Monster zu erschaffen.

Es gibt unzählige Gründe, diesen Horrorklassiker zu lieben. Mein persönliches Highlight: Wie Dr. Pretorius sich nach der Grabplünderung genüsslich und dekadent ein Picknick auf dem Sargdeckel gönnt, dabei Frankensteins Monster kennenlernt und ihm in aller Gelassenheit ein Gläschen Wein einschenkt.

Katrin Baumann